Die Kunst des Brauens hat in der Bierstadt Radeberg eine 150-jährige Tradition. Die Zutaten sind immer noch die gleichen, einzig die Herstellung wurde mit modernen Verfahren verfeinert. Das Ergebnis genießt ihr mit jedem Schluck.
Mit ihrem traditionsreichen Handwerk befinden sich unsere Radeberger Braumeister in bester sächsischer Gesellschaft. Ob Reifendreher, Handschuhmacher, Schmied oder Pfefferküchlerin. Handwerk hat bei uns Tradition. Diese wird gepflegt und von Generation zu Generation weitergegeben. Oft in kleinen Familienbetrieben vom Vater zum Sohn oder zur Tochter.
Das bedeutet aber keineswegs Stillstand, denn die junge Generation lässt stets auch moderne Elemente in die jahrhundertealten Handwerkstraditionen einfließen. Die Ergebnisse? Lest selbst, wir stellen euch fünf außergewöhnliche Handwerksbetriebe vor, die den Spagat zwischen Tradition und Moderne meistern.
Nils Bergauer ist einer der jüngsten Handschuhmacher Deutschlands, kann aber auf jede Menge Erfahrung zurückgreifen. Denn in seiner Familie werden seit 1876 feinste Lederhandschuhe in Handarbeit hergestellt.
Heute erfreut er seine Kunden mit edlen Produkten aus seiner Manufaktur, die er ganz nach ihren Wünschen aus feinsten Ledern herstellt.
Bei der Fertigung setzt er ganz und gar auf das von seinen Vorfahren weitergegebene Handwerk und stellt diesem das modische Design unserer Zeit gegenüber – eine gelungene Kombination mit Zukunft.
Die alte Tradition des Bürstenmacherhandwerks im Erzgebirge wurde in diesem Unternehmen perfektioniert und zu Weltrang gebracht. 1945 stellte Otto Johannes Müller in einer kleinen Werkstatt in Stützengrün den ersten MÜHLE Rasierpinsel in Handarbeit her.
Heute wird diese Tradition in dritter Generation gepflegt und mit modernen Technologien kombiniert. Und so ist aus einem Einmannbetrieb zur Herstellung von Rasierpinseln ein weltweit führender Hersteller von hochwertigem Zubehör für die Nassrasur geworden.
Dieses Kunsthandwerk gibt es nur in Sachsen. Genauer: im erzgebirgischen Kurort Seiffen. Und auch dort wird die Tradition des Reifendrehens nur noch von wenigen Meistern ausgeübt. Dazu gehört das Familienunternehmen von Christian Werner. Der ist seit mehr als 40 Jahren Reifendreher, hat das Handwerk von seinem Vater geerbt und es auch längst an seinen Sohn Andreas weitergegeben.
Bei ihrer Arbeit wird ein Stück Fichtenholz so auf der Drehbank bearbeitet, dass ein Ring entsteht, der im Querschnitt die Kontur der gewünschten Figur besitzt. Schneidet man diesen in dünne Scheiben, erhält man Figuren und Tiere, die als Holzspielzeug oder als Holzkunst auf Pyramiden und Schwibbögen zum Einsatz kommen. Sämtliche neue und modernere Formen werden von den Handwerksmeistern am eigenen Schreibtisch selbst entworfen.
Wie der Name schon sagt, wird diese unverzichtbare Weihnachtsnascherei nur in der Stadt Pulsnitz in der Oberlausitz hergestellt, die übrigens gar nicht weit von der Bierstadt Radeberg entfernt ist. Heute stellen noch acht Pfefferküchlereien und eine Lebkuchenfabrik die sächsische Spezialität in alter Handwerkstradition her.
Sie alle geben seit Generationen die leckeren Rezepturen weiter. Bei einem Besuch der Stadt könnt ihr euch durch die verschiedenen Lebkuchensorten vortrefflich durchprobieren. Und zwar das ganze Jahr über. Denn Pulsnitzer Pfefferkuchen werden nicht nur zur Weihnachtszeit hergestellt. Dann allerdings haben sie Hochkonjunktur.