Sachsen unter Dampf –
Meisterwerke der Ingenieurskunst

Sachsen blickt auf eine lange Geschichte im Bau und Betrieb dampfgetriebener Kolosse zurück: Dampfbahnen und eine Schaufelraddampferflotte gehören zu den beliebten Ausflugsmöglichkeiten im Freistaat: Nirgendwo in Deutschland findet man eine so hohe Dichte historischer Dampfbahnen.

Am 24. April 1837 eröffnete zwischen Leipzig und Althen die erste ausschließlich dampfgetriebene deutsche Eisenbahnstrecke – damals die dritte deutsche Eisenbahnstrecke überhaupt. Und in Dresden liegt die größte und älteste Schaufelraddampferflotte der Welt vor Anker. Grund genug, uns die sächsische Dampf-Historie einmal genauer anzuschauen.

Sächsischer Superlativ gefällig?

Die größte und älteste Schaufelraddampferflotte der Welt, die Weiße Flotte, hat ihren Sitz in Dresden. Als 1836 König Friedrich August II. von Sachsen das Privileg zur Dampfschifffahrt im Königreich Sachsen für die damalige „Elbschifffahrts-Gesellschaft“ erteilte, fiel der Startschuss für die bis heute aktive Flotte.

Heute fahren die beliebten Ausflugsdampfer auf der Elbe zwischen Diesbar-Seußlitz bei Meißen und Bad Schandau im Nationalpark Sächsische Schweiz. Neun historische Raddampfer sowie zwei in den Neunzigerjahren gebaute Salonschiffe haben ihre Liegeplätze direkt vor der historischen Altstadtkulisse an der Brühlschen Terrasse in Dresden.

Je nach Tour ziehen bei einer Fahrt Weinhänge, innerstädtische Auen, kleine Dörfer oder gewaltige Sandsteinformationen an euch vorbei. Und während ihr die Fahrt einfach genießt, gönnt ihr euch ein kühles Radeberger Pilsner und ein gutes Essen. Durch den nach oben offenen Maschinenraum könnt ihr die historischen Dampfmaschinen sowie die Maschinisten während der Fahrt bei der Arbeit beobachten.

Die „Diesbar“ ist das einzige Schiff, das noch mit Kohle befeuert wird, alle anderen Dampfer der „Weißen Flotte“ fahren mit Heizöl. Eine weitere Besonderheit der Raddampfer: Die Schornsteine der Schiffe lassen sich einklappen, damit die Dampfer unter den Elbbrücken durchpassen.

Das Dröhnen der Schiffshörner ist weithin zu hören und gehört zur Geräuschkulisse des Elbtals einfach dazu. Also: Plant bei eurem Besuch in Dresden unbedingt eine Dampferfahrt mit ein!

Tickets findet Ihr online hier.

Schmalspurbahnen in Sachsen

Herzlich willkommen im Dampfbahnland Sachsen! Auf fast 700 Streckenkilometern schnaufen hier die unterschiedlichsten Stahlrösser durch wunderschöne Landschaften. Eine Übersicht aller Dampfbahnen in Sachsen bietet die Dampfbahn-Route Sachsen.

Hier stellen wir Euch vier Dampfbahnen vor, die regelmäßig fahren – sogar im Winter.

1. Die Weißeritztalbahn

Die Weißeritztalbahn ist die älteste im öffentlichen Betrieb befindliche Schmalspurbahn Deutschlands. Auf 750 Millimeter Spurbreite dampft die Schmalspurbahn bereits seit 1882 durch das beschauliche Osterzgebirge. Die Strecke führt vom Bahnhof Freital-Hainsberg durch das wildromantische, tief in den Felsen geschnittene Tal der Roten Weißeritz.

Weiter geht die Fahrt vorbei an der Talsperre Malter und durch das mittelalterliche Städtchen Dippoldiswalde bis zur Endhaltestelle im Kurort Kipsdorf. Nach dem Hochwasser 2002 musste die stark beschädigte Strecke wiederaufgebaut werden. Erst seit 2017 kann die gesamte Länge wieder befahren werden. Die Weißeritztalbahn pendelt täglich zwischen beiden Endpunkten. Eine Fahrt lohnt sich allein wegen der wunderschönen Strecke, hier gibt es nach jeder Kurve etwas zu entdecken.

Den aktuellen Fahrplan sowie Fahrpreise findet Ihr online hier.

2. Die Lößnitzgrundbahn

Im Nordwesten Dresdens fährt die Lößnitzgrundbahn, umgangssprachlich auch Lößnitzdackel genannt, seit dem Jahre 1884 vom Bahnhof Radebeul Ost zum Bahnhof Radeburg.

Die Bahn und auch die Strecke bilden zusammen ein Kulturdenkmal.

Sie schlängelt sich auf rund 16 Kilometern Länge unterhalb der Radebeuler Weinberge durch den namensgebenden Lößnitzgrund, dann bergauf in Richtung Moritzburg und vorbei an Mooren und Wäldern bis zum Bahnhof Radeburg.

Der Lößnitzdackel verkehrt täglich zwischen Radebeul und Radeburg. Steigt ein!

Den aktuellen Fahrplan sowie Fahrpreise findet Ihr online hier.

3. Die Fichtelbergbahn

Mit Volldampf geht es in die höchstgelegene Stadt Deutschlands! Die Fichtelbergbahn verkehrt im Erzgebirge auf etwa 17 Kilometern Streckenlänge mit dem Ziel Kurort Oberwiesenthal. Die Bahnstrecke wurde bereits 1897 eröffnet. Gebaut wurde sie, um Oberwiesenthal an das allgemeine Bahnnetz anzubinden.

Damals herrschte besonders im Winter reger Ausflugsverkehr. Dieser beschränkte sich aber nur auf wenige Tage im Jahr, wodurch die Bahnstrecke nicht sehr lukrativ war und der Betrieb mehrfach kurz vor dem Aus stand. Heute ist die Fichtelbergbahn täglich im Tourismusverkehr unterwegs und aus der Landschaft nicht mehr wegzudenken.

Tipp: Eine Fahrt durch die weiße Winterlandschaft des Erzgebirges ist ein tolles Erlebnis für die ganze Familie!

Tickets für die Fichtelbergbahn gibt es an den Bahnhöfen oder online hier.

4. Zittauer Schmalspurbahn

Die Zittauer Schmalspurbahn verbindet Zittau mit den beliebten Ausflugszielen im Zittauer Gebirge, dem Kurort Jonsdorf und dem Kurort Oybin.

Vom Zittauer Hauptbahnhof führt die Strecke über knapp neun Kilometer bis zum Bahnhof Bertsdorf. Dort teilt sich die Strecke: Eine Route führt zum Bahnhof Kurort Oybin, die andere zum Bahnhof Kurort Jonsdorf. Die Strecken wurden 1890 in Betrieb genommen und werden seitdem mit Unterbrechungen im Personen- und Tourismusverkehr genutzt.

Unter Dampf werden Naturfreunde hier in die schönsten Ecken des Zittauer Gebirges gebracht. In der Region gibt es wunderschöne Wanderrouten und viele touristische Highlights. Besucht zum Beispiel die Mühlsteinbrüche oder das Schmetterlingshaus in Jonsdorf. Für Wanderfreunde bieten sich als Ziele der Hochwald oder der Oybin mit Burg und Kloster an.

Weitere Informationen zum Fahrplan findet Ihr online hier.

Das jährliche Dampfloktreffen in Dresden

Auf dieses Event freuen sich Eisenbahnfreunde in ganz Deutschland: Jedes Jahr riecht es traditionell im April in Dresden nach Dampf, Öl und mächtigen Maschinen. Das Dresdner Dampfloktreffen versprüht einen einzigartigen Festivalcharakter, den die aus ganz Europa anreisenden Dampflokfreunde besonders schätzen. Aus der ganzen Republik und auch aus dem Ausland machen sich Sonderzüge auf den Weg zum Dampflok-Betriebswerk Dresden-Altstadt, um dem Publikum ihre Lokomotiven zu präsentieren. Dort herrscht dann eine besondere Atmosphäre. Alle Besucher können auf Tuchfühlung mit den Giganten aus Stahl gehen. Hier können die notwendigen Arbeiten an einer Dampflok hautnah beobachtet werden: Wasserfassen, Ausschlacken, Kohlenehmen, Ölen der Lager – da gibt es einiges zu tun.

Ebenfalls unter Volldampf steht das Depot des Verkehrsmuseums Dresden, das mal ein Teil des Bahnbetriebswerkes Dresden-Altstadt war. Es beinhaltet eine weitere umfangreiche Ausstellung historischer Schienenfahrzeuge und empfängt an dem Wochenende auch noch weitere Gastlokomotiven aus der Republik. Schlussendlich zeigt gleich nebenan die DB Regio den von ihr genutzten Werkstattbereich mit zeitgenössischen Fahrzeugen und gibt einen Einblick in die aktuelle Fahrzeuginstandhaltung. Gerade für Kinder ist das Dampfloktreffen ein einmaliges Erlebnis, dessen Zauber sich auch Erwachsene kaum entziehen können.

Weitere Informationen zum Dampfloktreffen gibt es online hier. Bitte haltet die Website des Veranstalters diesbezüglich im Auge.

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