Wir bei Radeberger haben uns seit jeher der Pilsner Brauart verschrieben. Dabei orientieren wir uns vor allem an unseren eigenen, uns selbst verpflichtenden Qualitäts-Maßstäben. Dazu gehört, dass wir unserem Pilsner die bestmögliche Zeit zum Reifen gönnen und wir unsere ausgesuchten Rohstoffe zunehmend aus der Region beziehen. Weitere Maßstäbe: Die Extra-Schippe Zutaten, die wir drauflegen, eine ganz spezielle Hopfenmischung sowie ein besonders weiches Wasser, das den Bieraromen den Raum gibt, den sie verdienen.
Und auch in Zukunft können sich Radeberger Freunde darauf verlassen, dass wir alles dafür tun, ihnen die bestmögliche Qualität zu servieren.
Versprochen.
Wie der Name schon vermuten lässt, gibt der Bitterhopfen dem Bier die gewünschte Bitternote. Seine Bitterstoffe sorgen für einen Ausgleich der süßlichen Eindrücke aus dem Malz – also dafür, dass ein Bier ausgewogen schmeckt. Gleichzeitig trägt er zu einer prächtigen, langanhaltenden Schaumkrone bei.
Der Aromahopfen verfügt nur über eine geringe Bitterkeit. An ihm schätzt man vor allem seinen hohen Anteil an Aromaölen. Er macht den Geschmack des Bieres facettenreicher, komplexer und verleiht ihm einen ganz speziellen Charakter.
Pellets bestehen aus reinem Naturhopfen, der nach der Ernte getrocknet und gemahlen wird. Nach dem Mahlen wird er durch eine Düse in Pelletform gepresst und luftdicht versiegelt. Der Hopfen ist jetzt über längere Zeit haltbar, braucht weniger Raum für die Kühlung und ist wegen seiner Pelletform hervorragend dosierbar. Und das Wichtigste: Er garantiert eine gleichbleibende Qualität unseres Pilsners.
Unsere Kooperationen mit Landwirten in Sachsen, Thüringen und Umgebung sind in dieser Größenordnung außergewöhnlich in Deutschland. Schon heute umfasst die durch unseren regionalen Vertragsanbau bewirtschaftete Fläche mehr als 6.000 Fußballfelder. Und stetig werden es mehr.
Als Braugerste kommt bei uns zweizeilige Sommergerste sowie zwei- und mehrzeilige Wintergerste zum Einsatz. Im Gegensatz zu Futtergerste hat Braugerste einen geringeren Eiweißgehalt. Idealerweise liegt der Eiweißgehalt bei Braugerste zwischen 10,5 und 11,5 Prozent. Darunter kann es zu Einbußen im Geschmack und der Schaumqualität des Bieres kommen. Ein zu hoher Eiweißgehalt wiederum kann die Verarbeitbarkeit im Sudhaus erschweren, die Filtration aufwendiger machen und die Haltbarkeit des Bieres beeinträchtigen. Deshalb haben wir unsere Braugerste immer gern im Blick.
Gerste und Malz werden häufig synonym verwendet. Wobei das natürlich nicht ganz richtig ist. Denn damit die Braugerste ins Bier darf, muss sie erst zu Malz verarbeitet werden. Das geschieht nicht in der Brauerei, sondern in einer Mälzerei. Dort wird sie von fachkundigen Mälzern sorgfältig gereinigt und in Wasser eingeweicht, bis sie kontrolliert keimt. Im Anschluss wird sie bei hoher Temperatur getrocknet (gedarrt), wodurch die Keimung gestoppt wird. Der Wassergehalt des Kornes fällt dabei von über 40 Prozent auf unter 5 Prozent.
Erst jetzt ist die Braugerste wirklich Malz. Aber immer noch nicht bereit für unser Radeberger Pilsner. Zunächst wird das Malz in der Mälzerei nochmals geputzt, wobei die Wurzelkeime entfernt werden. Dann für vier Wochen gelagert (dadurch ist es leichter zu verarbeiten) und schließlich noch poliert. Und dann, endlich, ist es bereit für unsere Braukessel.
Viele andere Brauereien müssen ihr Wasser vor dem Brauen erst aufwendig aufbereiten und entmineralisieren. Wir nicht …
Unser Brauwasser aus den Tiefbrunnen im idyllischen Karswald ist perfekt so, wie es ist. Denn es ist von Natur aus weich. Das heißt, es hat nur wenige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium oder Natrium, die unsere wertvollen Hopfen- und Malzaromen verfälschen oder überlagern könnten. Deshalb darf es auch direkt aus der Quelle in unsere Braukessel.
Und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes: Denn eine unterirdische Direktleitung führt das Wasser aus unseren Tiefbrunnen im Karswald ohne Umwege auf unser Brauereigelände. Dort können Sie sich übrigens vor Ort auch selbst von unserem besonderen Wasser überzeugen. Bei einer Verköstigung im Rahmen unserer Brauereiführung.
Mehr erfahrenKaum ein anderes Wasser eignet sich besser als das aus dem Karswald. Der Lausitzer Granitsockel macht es möglich. Denn auf dieser massiven Granitschicht haben sich im Laufe der Jahrtausende wenige wasserdurchlässige Schichten abgelagert. So wird ein tiefes Einsickern von Regen- und Oberflächenwasser verhindert. Gleichzeitig werden relativ wenig Mineralien an das Wasser abgegeben. Zugegeben: Klingt nicht wirklich spektakulär. Ist es aber, für uns. Und für alle Pilsliebhaber. Weil gering mineralisiertes Wasser besonders weich ist und keinen prägnanten Eigengeschmack hat. Perfekt geeignet also, um damit unser Radeberger Pilsner zu brauen.
Es lassen sich bis zu 300 Stoffe analytisch im Labor nachweisen. Aber die Gesamtheit muss immer noch das präziseste Instrument beurteilen: der menschliche Geschmackssinn.
Geschulte Verkoster begeben sich auf die Suche nach möglichen Fehlaromen im Bier. Sie bewerten den Geschmack des Bieres anhand festgelegter Skalen. Und erst wenn unser Radeberger so schmeckt, wie es schmecken soll, wird es freigegeben.
Mit einem durchschnittlichen Pilsner geben wir uns nicht zufrieden. Deshalb geben unsere Braumeister auch immer ein bisschen mehr. Zum Beispiel bei den Zutaten.
Dieses „Mehr“ kann man nicht nur schmecken, sondern auch an einer Zahl ablesen: der Stammwürze. Damit bezeichnet man den Anteil der aus Malz und Hopfen im Wasser gelösten, nichtflüchtigen Stoffe vor der Gärung.
Und diese beträgt bei einem Radeberger 11,65 % – ein stolzer Wert für ein Bier Pilsner Brauart.