Probiert doch mal ein Steak von Wagyu-Rind aus Großdobritz. Wenn ihr es „black and blue“ (außen kross und innen rot und schön saftig) mögt, braucht ihr nicht unbedingt einen teuren Hochleistungsgrill. Zwar erreicht herkömmliche Grillkohle beachtliche 400 bis 500 Grad Celsius, doch das reicht für eine leckere Karamellkruste um das Fleisch nicht aus. Nutzt dafür einen sogenannten Anzünde-Kamin. Lasst die Kohle darin richtig durchglühen. Durch den Kamineffekt werden Temperaturen bis zu 900 Grad Celsius erreicht. Legt den Rost mit dem Steak direkt auf den Kamin – vorher ordentlich salzen, das macht eine noch bessere Kruste. Dann 30 bis 40 Sekunden von beiden Seiten scharf angrillen. Jetzt noch ein paar Minuten bei mittlerer Hitze nachgaren lassen.
Auch zartrosa, also medium, ist mit dieser Methode kein Problem. In diesem Fall grillt ihr das Steak bei mittlerer Hitze im normalen Grill unter dem Deckel bis auf 52 Grad Celsius Kerntemperatur. Wer keinen Grill mit Deckel hat, kann es auch in Alufolie wickeln oder in eine Aluschale legen. Danach kurz auf das „Höllenfeuer“ über dem Anzünde-Kamin legen und schließlich noch einmal drei Minuten im Warmen – unterm Deckel oder in Alufolie – ruhen lassen.
Probiert doch mal!
Wusstet ihr, dass für 10 Kilogramm Holzkohle 100 Kilogramm Holz vom Köhler verarbeitet werden müssen? Vor allem die Kohle vom Discounter wird oft mit Tropenholz hergestellt, das bei der Rodung der Regenwälder abfällt. Ob solches Holz enthalten ist, könnt ihr anhand der Verpackung nicht nachvollziehen. Es sei denn, auf der Verpackung steht, dass die Kohle aus reinem Buchenholz gewonnen wurde. Einige Hersteller nutzen dafür Abfälle aus der Möbelproduktion, was wiederum für Nachhaltigkeit spricht.
Eine gute Alternative sind auch Kokosbriketts. Sie werden aus Abfällen, die bei der Kokosfett- oder Kokosölproduktion entstehen, hergestellt. Zwar ist der weite Transportweg nach Deutschland ein Minuspunkt, aber dafür werden Produkte „recycelt“, die sonst weggeworfen werden. Kokosbriketts entwickeln mehr Hitze und haben eine längere Brenndauer. Außerdem können Sie nach dem Grillen mit Sand bedeckt und so gelöscht werden. Beim nächsten Mal einfach wieder anzünden und weiterverwenden.
Mit diesen Tipps kann der nächste Grillabend kommen! Und sollte doch mal etwas nicht so gelingen wie erhofft: Ein gut gekühltes Radeberger macht garantiert alle Gäste glücklich und darf auf keiner Grillfeier fehlen. Wir wünschen Guten Appetit und sagen: Prost!